Reisebüro Stuttgart , Villingen-Schwenningen Tuttlingen

Im östlichsten Teil der Oberlausitz erwartete die Stadt Zittau uns als Ausgangspunkt für eine Route quer durch das Zittauer Gebirge. Mit der romantischen alten Bimmelbahn, die noch richtig mit Kohle gefeuert wird, ging die Fahrt bis in den Kurort Oybin. Der riesige Felsen mit den Ruinen der Burg- und Klosteranlage ist eine der touristischen Hauptattraktionen im Zittauer Gebirge. Das mussten wir sehen. Ein Stück Vergangenheit und alte Burggeschichte bekamen wir in diesen alten Gemäuern und dem dazugehörigen Friedhof zu sehen. Einzelne Teile der Burg werden restauriert und in unterirdischen Gewölben fanden wir sogar ein kleines Burgmuseum. Durch die legendäre steile und schmale Ritterschlucht wagten wir den Abstieg vom Berg Oybin und unser nächstes Ziel war der Kurort Lückendorf, der an einer 600 Jahre alten Handelsstraße liegt.

a train station in the mountains
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Die gute alte Bimmelbahn brachte uns wieder langsam und gemächlich bis nach Lückendorf. Im Ort zog uns die barocke Dorfkirche sofort in ihren Bann. Diese soll der Legende nach teilweise aus den Steinen der alten Raubritterburg von Lückendorf errichtet worden sein. Aber wir wollten auch die Natur erleben und entschlossen und weiter bis nach Jonsdorf zu wandern. Ein gut ausgeschilderter Wanderweg und die angegebene Zeit von 2 Stunden schien das möglich zu machen. So machten wir uns auf um zu Fuß die Strecke zu bewältigen. Mitten durch üppige Wälder, vorbei an zerklüfteten Felsformationen und über kleine Bäche führte uns dieser Weg. Wir waren nicht allein, überall trafen wir auf lustige Wandersleute. Das berühmte Klettergebiet des Zittauer Gebirges, das Weißbachtal, begleitete unseren Weg ein ganzes Stück. Danach wurde der Wald lichter und wir dachten schon, dass unser Ziel bald erreicht sein würde. Guten Mutes ging es weiter. Durch kleine Lichtungen auf ausgetretenen Pfaden führte jetzt der Weg. Was war das aber jetzt? Auf einmal kamen Vietnamesen auf uns zu und hielten uns stangenweise Zigaretten vors Gesicht. Ahnungslos schauten wir uns an. Ach ja, der Ringelshainer Weg den wir liefen führte doch als Wanderweg direkt nach Tschechien. Da waren wir also jetzt ohne es zu bemerken in Petrovice angekommen. Nichts für ungut, was zu rauchen können wir gebrauchen. Also machten wir noch ein „Schnäppchen“ und setzten unseren Weg fort. Bald erreichten wir unser Ziel, den Kurort Jonsdorf, bekannt auch als das „blaue Steine Paradies“! Nach einer Stärkung im Kurpark mussten wir uns nun aber sputen. Die gute alte Bimmelbahn hörte man schon weiten und diese brachte uns wieder zurück nach Zittau.